Nach Norden

Gestern sollte es dann weiter Richtung Cocoa Beach gehen. Das war uns ein gut bekanntes Ziel wo wir im letzten Jahr auch schon einen Stopp eingelegt hatten. Und es hatte den Vorteil dass wir bis dahin nur ungefähr 1h unterwegs sein würden.

Gegen halb Acht war die Nacht vorbei und es hieß Klamotten zusammen packen. Bevor wir uns aber los machten hieß es noch frühstücken. Also raus aus den Federn und den obligatorischen Blick vom Balkon auf das Meer gerichtet. Einfach herrlich.

An diesem Morgen allerdings konnten wir beobachten wie ein anderer Hotelgast eine kleine Schildkröte vom Hotelparkplatz an den Strand brachte.

Schon beim Check in hatte man uns darauf hingewiesen dass Nachts am Hotel alle Lichter abgestellt werden um die schlüpfenden Schildkröten nicht zu irritieren, da sich diese am Mondlicht orientierten damit sie ins Meer finden.

Als ich dann auf den Weg zum Frühstück war um unsere bagel zu holen sah ich etwas kleines schwarzes über die Straße robben. Es war tatsächlich eine weitere kleine Schildkröte die einen wirklich langen Weg hinter sich hatte. Nur leider in die falsche Richtung. Also den kleinen Freund geschnappt und schnell in Richtung Zimmer im Charly und Sina zu holen. Nun hieß es schnell sein, denn für kleinen Kerle müssen schnell ins Wasser da es bereits um 8 Uhr 25 Grad hatte.

Charly war völlig von der Rolle und trug die kleine Schildkröte vorsichtig in Richtung Meer. Dort angekommen setzen wir sie vorsichtig auf den Sand, wo sie wie ferngesteuert ins Meer lief und von den ersten paar Wellen davon getragen wurden.

Was soll ich sagen. Das war ein wirklich tolles Erlebnis aber dem nicht genug, fahren wir direkt noch eine und das Schauspiel nahm erneut seinen Lauf. Auch dieser kleine Freund konnte gerettet und ins Meer entlassen werden. Damit, so Charly, er wieder zu seiner Familie kann.

Jetzt hieß es aber Kofferpacken und an ins Auto. Wir fuhren wieder die Küstenstraße entlang und kamen eine knappe Stunde später in cocoa beach, dem Surf Mekka der Ostküste von Florida, an. Da unser Zimmer im Motel noch nicht fertig war gingen wir einfach noch an den Strand und entspannten ein wenig. Charly durfte ne Runde und wir schmissen uns in die Wellen. Da es ein Samstag war, war es zur Abwechslung mal West voller am Strand als die Tage zuvor. Das Wochenende wird bei den meisten Floridianern offensichtlich am Strand verlebt. Was ja auch Sinn macht wenn man das Meer vor der Tür hat. Da uns noch ein kleiner hungert plagte, führen wir anschließend noch in ein mega unterkühlten Dinner und ließen uns Burger und Sandwich schmecken. Preislich wurden wieder die obligatorischen 40 Dollar aufgerufen. Irgendwie scheint das egal in welchem Restaurant man i(s)st der Standartpreis zu sein.

Anschließend konnten wir endlich unser Zimmer beziehen welches direkt zum Pool raus war. Natürlich zur Freude von Charly, der keine 5 Minuten später die ersten Tauchgänge unternahm. Irgendwann hieß es dann aber auch Schlafenszeit.

Schimmeln

Die letzten zwei Tage bestanden hauptsächlich aus Schimmeln am Meer oder am Pool. Zwischendurch mal was einkaufen und dann wieder Schimmeln. Abends waren wir dann noch lecker BBQ Essen bei sonnys. Einem unserer lieblings Restaurants. Für Charly gab es Spare Ribs mit Pommes, für Sina BabyBack Rips und für Papa nenn ordentlichen pulledPork Burger. Lecker war’s.

Gestern gab es dann endlich in einer klimper kleinen Eisdiele, die nicht weit entfernt war, endlich wieder ein leckeres Eis. Anschließend waren wir dann nachmittags noch kurz ins Outlet um die Ecke gefahren. Charly und der Papa haben sich noch ein paar Schuhe gekauft und Sina hat ein wenig nach Baby Klamotten geschaut.

Jetzt stand noch ein kleines Highlight auf unserer Liste. Wir hatten gestern gesehen dass die örtliche Highschool ein Football Spiel am Freitag haben würde, was den Papa natürlich besonders freute, also sind wir nach dem Shopping Ausflug dir hin gefahren. Ich kann sagen, das erste Original so ist wie man das aus den ganzen US Serien kennt. Die ganze Schule mit ihren Familien trifft sich dort um einen entspannten Abend zu verbringen. Am Rand stehen einige foodtrucks und auf der Tribüne trällert eine 100 Mann starke Marching Band ( Schulband) . Im Innenraum absolvieren die Cheerleader ihre Choreographien und nebenbei läuft das Footballspiel. Eine wirkliche tolle und schöne Erfahrung war das. Kurz vor der Halbzeit haben wir dann den Rückweg in Anruf genommen. Es war mittlerweile schon halb neun und wir wollten noch was beim örtlichen Italiener zu essen besorgen. Morgen geht’s dann weiter nach Cocoa Beach.

Vero Beach

Gestern ging es Richtung Norden. Also noch gut gefrühstückt und dann die Sachen gepackt. Gegen zehn Uhr sind wir dann aufgebrochen und das Auto war bis unter die Decke voll gepackt. Keine Ahnung wo der ganze Kram immer her kommt. Gebucht hatten wir als nächstes Hotel eines direkt am Meer.

Als Route wählten wir diesmal nicht die schnellste Route sondern die Strecke direkt am Atlantik entlang. Eine wirklich herrliche Route die durch etlich viele kleine Orte führte, mit den entsprechenden Prachtbauten. In Summe waren wir gute 3.5 Stunden unterwegs bis wir in Vero Beach ankamen.

Am Hotel angekommen wurden wir erstmal von einem Baucontainer vor dem Hotel begrüßt. Das ist natürlich nicht unbedingt das was man sich wünscht aber OK erstmal abwarten dachten wir uns. Die nette fahren am Empfang gab uns die Zimmerschlüssel und versicherte uns das es keinen großartigen Baulärm geben würde und lediglich ein paar Rohre erneuert würden. Ich hab mittlerweile genügend Hotels in den USA bereist um zu wissen dass man nicht alles glauben darf was einem versprochen wird.

Also einen ersten Blick ins Zimmer geworfen und Ernüchterung trat ein. Vom Platz ganz OK aber irgendwie ein wenig Abgewohnt und in die Jahre gekommen, dafür aber direkt am Meer. Und siehe da es gab Baulärm, wie sollte es auch anders sein wenn das Zimmer direkt nebenan saniert wird. Naja trotzdem erstmal alles ausgepackt und ab zum Strand.

Als wir von Strand zurück kamen entdeckten wir eine große Pfütze vor unserem Kühlschrank und mussten feststellen dass selbiger seinen Geist aufgegeben hatte. Also kurz zur Rezeption getappert und Bescheid gesagt. Kurz darauf würden wir darüber informiert dass man Heute auf Grund das es schon recht spät wäre nicht mehr machen könnte aber man nachschaut ob man uns umbuchen könnte. Als dann die nette Lady wieder zurück kam, teilte sie uns mit dass sie uns leider ein kostenloses Upgrade geben würden auf ein Zimmer mit Meerblick.

Da haben wir natürlich nicht lange überlegt. Das Zimmer erwies sich als wirklich schön, mit einem Balkon von dem man direkt aufs Meer schauen konnte. Manchmal muss man halt auch mal Glück haben oder eben nenn kaputten Kühlschrank.

Nach dem wie wieder alles von einem in das andere Zimmer gepackt hatten fuhren wir noch in ein bbq Restaurant und ließen uns Spare Ribs und pulledPork Burger schmecken um anschließend müde ins Bett zu fallen.

Schmetterlinge

Heute war Charly Tag angesagt. Das hies das Charly den Tag bestimmen dürfte. Zum Frühstück gab es wie von MiniChef gewünscht Eier und durch vom Grill. Anschließend ging es zum Strand. Den Heute schien wieder die Sonne, das musste ausgenutzt werden. Also alle Sachen gepackt und einer zum Strand getrabt. Keine fünf Minuten dort angekommen ging es an zu tröppeln. Zum Glück hielt das keine 2 Minuten. Anschließend kann auch wiedet die Sonne raus. Heute

Nach 3 Stunden Strand, stand dann ein Besuch im Schmetterling Park an. So der Wunsch von Charly. Also ins Auto und los gemacht. 30 min später, dort angekommen, wurden wir freundlich mit 78Dollar begrüßt, was schon ziemlich herb war aber auch wieder nicht ungewöhnlich. Eigentlich zahlt man hier wirklich für alles was. Man gibt selbst Trinkgeld wenn man in einem Restaurant etwas zum abholen bestellt. Verrückt aber ist so.

Der Park erwies sich wirklich als wunder schön. Angeregt war er unter mehreren Freiflugflächen die lediglich von einem Netz umspannt waren. Tausend von Schmetterlingen in den unterschiedlichsten Farben flogen um einen herum und setzen sich teilweise sogar auf die ausgestreckte Hand. Ganz zur Freude von Charly. Das einzige was wirklich unerträglich war, war die Hitze an diesem Tag. Die Sonne ballerte mit gefühlten 50 Grad auf uns runter und keine Wolke in Sicht. Nach gut 1.5 Stunden waren wir dann durch den Park durch und fuhren würdet Richtung Hotel.

Vorher wollten wir aber noch einen guten alten Bekannten aus Deutschland einen Besuch abstatten und zwar gibt es zu Herrn „Aldi“. Ja tatsächlich. Der gute alte Aldi und das in Florida. Das Sortiment konnte sich sehen lassen. Was allerdings grenzwertig war, waren die Antibiotika an der Kasse und das direkt in Kinderhöhe. Unvorstellbar in Deutschland, hier total normal. Im Übrigen der einzige Supermarkt der von seinen Kunden verlangt dass die Einkaufswagen zurück gebracht werden. Nach guter deutscher Manier.

Schnell noch was eingekauft und dann zurück ins Hotel, wo wir uns Heute was auf den Grill hauen wollten. Für mich und Charly gab es ein ordentliches Steak und für Mama Salat. Lecker war’s.

Müde und satt vielen wir anschließend ins Bett. Morgen sollte es dann weiter gehen die Liste Richtung Norden.

Tropensturm und Shopping

An diesem Morgen hatte es das Wetter nicht so gut mit uns gemeint und ausnahmsweise lag der Wetterbericht mal richtig. Es gäbe ziemlich genau eine Konstante an diesem Tag und das war der Regen. Den ganzen Tag über fegte ein ziemlich heftiger Tropensturm über Fort Lauderdale. Solche Stürme bzw Unwetter sind nicht mit denen in Deutschland zu vergleichen. Es regnet schlagartig und stundenlang wie aus Eimern und obendrauf gibt es noch einen ziemlich deftigen Wind. Zum Glück waren wir das schon gewohnt und ließen uns davon nicht sonderlich beeindrucken.

Wir fasten kurzerhand den Plan der größten Mall (Einkaufszentrum) der westlichen Hemisphäre, einen Besuch abzustatten. Also ab ins Auto und von Herrn Google den Weg leiten lassen. Eine halbe Stunde später waren wir angekommen und wir hatten bis dahin keine Ahnung was uns erwarten würde.

Eigentlich muss man es gesehen haben um es zu glauben aber alleine die Tatsache dass es bis zu sechs verschiedene Bereiche mit Parkplätzen gab die ringsherum um die Mall verteilt lagen und dazu dienten das man von einem Bereich zum anderen besser mit dem Auto fährt, sollte einem eine Vorstellung davon verschaffen wie riesig das Gelände war. Ich glaube es gab ca. 500 Geschäfte in der ganzen Anlage, wovon wir wahrscheinlich nur einen Bruchteil gesehen haben. Ein wenig hier was gekauft und ein wenig dort was gekauft und Zack waren sechs Stunden rum. Zwischendurch hat sich Charly noch ein wenig im Rainforest Cafe gestärkt, einem Restaurant im Regenwald Stil. Aber nach 6 Stöbern war dann wirklich die Luft raus.

Ich glaube alleine der Weg zum Auto zurück hat gute 30min. gedauert. Auf den Rückweg haben wir dann noch einen anderen bekannten aus Deutschland einen Besuch abgestattet. Und zwar Herrn Aldi. Mittlerweile hat auch Aldi ziemlich viele Filialen an der Ostküste von Florida und das Angebot kann sich echt sehen lassen. Was allerdings grenzwertig sein dürfte, sind die Antibiotika Tabletten im Kassenbereich, die schön auf kinderarm Höhe platziert liegen. Für Europäer ein absolutes No Go aber für Amerikaner völlig normal. Antibiotika und Penicillin gibt es hier quasi in jedem Supermarkt.

Viel haben wir dann auch nicht mehr gemacht. Noch kurz ein Steak gegrillt und dann den Tag ausklingen lassen.

Rübergemacht

Und Zack haben wir von der Westküste zur Ostküste rüber gemacht und kurzfristig unsere Reiseroute abgeändert. Warum?

Die RedTide ist der Schuldige. Eine Algenplage die eigentlich vereinzelt und nur ganz leicht an der Westküste auftritt, hat in diesem Jahr seit fast 1Monat die gesamte Küste fest im Griff. Uns war es dann doch zu unsicher sich ins Wasser zu begeben und somit hatten wir kurzfristig den Entschluss gefasst an die Ostküste zu fahren.

Die Reise ging dann Richtung Fort Lauderdale. Reisedauer ca. 2h.

Vorher hielten wir noch an einem riesigen und überdachten Flohmarkt an wo regionale Händler allerlei Trödel und regionale Produkte verkauften. Charly war total begeistert von den riesigen Maiskolben und darum hat die nette Damen vom Verkaufsstand ihm direkt einen frischen Kolben von den Blättern befreit und ihm einfach so geschenkt. Den haben wir dann direkt weggeputzt. War richtig Lecker. Zum Abschluss gab es dann noch ein HardEis, was bei den Amerikaner nix anderes als eine Kugel Eis bedeutet.

Dann ging es via Highway Richtung Ostküste weiter und wer schon mal einen Highway befahren hat, der weiss das es langweiliger kaum geht. Also tuckerten wir mit 70Meilen, was ungefähr 120km/h entspricht unserem 138 Meilen entfernten Ziel entgegen. ( Man achte auf die Temperatur im Bild wo das Kombiinstrument zu sehen ist. Schlappe 29 Grad und das im kurz vor Zehn)

Endlich angekommen bot sich uns ein wohl bekanntes Bild, denn in Fort Lauderdale waren wir bereits vor 2 Jahren schon mal. Es ist das komplette Gegenteil der Westküste. Alles ist irgendwie lauter, greller, Bunter und größer. Wo gegen die Westküste eher gediegen und ruhig ist.

Unsere neue Unterkunft, bot sich als komplett durchrenoviert und eher nach europäischen Standart eingerichtet, dar. Was wahrscheinlich daran lag das der Besitzer Franzose ist und entgegen der restlichen Hotelanlagen Besitzer wirklich mal einigermaßen vernünftig die Zimmer ausgestattet hat. Es haben z.B. ein Ceranfeld in der Küche, was für das amerikanische Motel/Hotel Zimmer völlig untypisch ist. Entweder die haben Spiralplatten oder nen Gasherd. Alles in allem ziemlich durchdacht eingerichtet.

Nachdem dann alles ausgepackt war ging es erstmal an den Strand, genau genommen an den Pompano Beach. Also den Strandschirm und alles weitere geschnappt und kurz über die Straße gegangen. Das Wetter und die Wellen waren am gestrigen Tage ziemlich stürmisch, was uns aber nicht davon abhielt ins Wasser zu springen. Die Wellen waren teilweise so stark dass Charly regelrecht umgeschmissen wurde. Was ihn aber in keinster Weise störte.

Nach diesem aufregenden Tag vielen wir alle hundemüde ins Bett und zumindest Charly schlief bis fünf Uhr durch.

Der erste Tag

Den ersten wirklichen Tag haben wir damit verbracht die üblichen Einkäufe zu erledigen. Also ging es nach dem Frühstück auf in den über großen Kühlschrank Namens „Walmart“ . Der Laden war dermaßen runter gekühlt das ne Erkältung als Europäer quasi vorprogrammiert bzw garantiert ist. Ich würde die gefühlte Temperatur auf ca. -10 Grad schätzen. Man fühlte sich wie in einem Tiefkühlschrank. Also schnell das Standartequipment besorgt inkl. dem obligatorischen Strandschirm und einer Kühlbox. Die Schaufel und das Surfbrett für Charly durfte natürlich auch nicht fehlen.

Wieder am Hotel angekommen hieß es dann, ab in den Pool. Kaum eine halbe Stunde später, es war mittlerweile 14 Uhr, zogen sich die wollen über uns zusammen und keine 5 Minuten später kam der Monsumartige Regen. Zum Glück war das für uns nix neues. Wir nutzten die Regenpause um noch letzte Einkäufe zu erledigen. Damit ließen wir den Tag dann auch ausklingen und versuchen erneut uns der neuen Uhrzeit anzupassen. Was uns dies mal auch fast gelang. Zumindest wurden wir in dieser Nacht erst um vier Uhr morgens wach.